9 Wochenendseminare zu je 14 Arbeitseinheiten à 45 min.
126
Arbeitszeiten: Freitag von 17:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Samstag von 09:00 Uhr bis 18:30 Uhr
1 Wochenendseminar zu 19 Arbeitseinheiten à 45 min.
19
6 MalSupervision in Kleingruppen zu je 3 TN
18
Peergroup (ohne Leitung)
24
8 Mal (zu je 3 AE)
Einzel-Selbsterfahrung in Körperpsychotherapie (à 50 Min.)
20
207
ZIELE DES WEITERBILDUNGS-CURRICULUMS
Erlernen der grundlegenden Haltung und spezifischen Techniken der Humanistischen Körperpsychotherapie (HKPT)
Erfahren neuer Dimensionen der Wahrnehmung für körperlich-psychische Prozesse
Erweiterung der psychotherapeutischen Kompetenz durch bewusstes Miteinbeziehen von Sprache und Gedächtnis des Körpers
Kennenlernen neuer Arbeitsmöglichkeiten mit präverbalen und nonverbalen Prozessen
Integration körperpsychotherapeutischer Interventionen in die eigene Methode
INHALTE
1. EINFÜHRUNG IN DIE HKPT IN THEORIE UND PRAXIS
Dieses Seminar bietet einen theoretischen und praktischen Einstieg in HKPT an. Über das Erleben des eigenen Körpers in Haltung, Atmung und Bewegung können wir erforschen, wie sich emotionale Schutzhaltungen „verkörpert“ haben und Gefühle, Stimmungen, Selbstbild und Sein beeinflussen.
2. ATMUNG – THERAPEUTISCHE UND DIAGNOSTISCHE ASPEKTE
Atmung ist ein zentrales Element in der HKPT, weil sie (u.a.) direkten Einfluss auf Intensität, Eigenwahrnehmung und Ausdruck von Gefühlen hat. Unterschiedliche Atemmuster sind meist gut wahrnehmbar und diagnostisch relevant. Sie bewusst wahrzunehmen und zu beeinflussen ist ein wesentlicher Teil des Therapieprozesses.
3. GROUNDING – VERTIKAL UND HORIZONTAL
Grounding beschreibt die Beziehung zum Boden, zur Erde, wie Sie sich halten, die Verbundenheit im Stehen und im Liegen fühlen (vertikales – horizontales Grounding). Aus dieser Erfahrung – dem Dasein – entwickelt sich die Beziehung zu anderen. Als therapeutisches Agens fördert Grounding u.a. Stabilität und Kontakt zur Realität. Auch der diagnostische Aspekt wird thematisiert.
4. KÖRPERPSYCHOTHERAPEUTISCHE GRUPPEN-SELBSTERFAHRUNG
Das Selbsterfahrungs-Seminar gibt Raum, sich tiefer auf die eigene Dynamik einzulassen und die Beziehungen in der Gruppe, auch unter dem Aspekt von Übertragung, zu bearbeiten. Dabei ergibt sich auch die Möglichkeit, körperpsychotherapeutische Praxis durch die Lehrtherapeut:innen zu erleben, einzuordnen und zu reflektieren.
5. KONTAKT – BEZIEHUNG – BERÜHRUNG
Die psychotherapeutische Beziehung ist in der HKPT – wie in fast allen Psychotherapie-Methoden – der wichtigste Wirkfaktor. Die prägenden lebensgeschichtlichen Bindungsbeziehungen sind verkörpert und aktualisieren sich auch in der therapeutischen Beziehung.
Konkrete taktile Berührung ist eine Form des Kontakts, die nur in einer sicheren, vertrauensvollen Beziehung heilend wirken kann. Wir setzen uns damit auseinander, ob, wann und wie taktile Berührung in einer therapeutischen Situation angewendet werden kann – und auch, wann sie nicht angebracht ist. Die Bedeutung der Intention und die unterschiedlichen Qualitäten von Berührung werden erfahrbar gemacht.
6. ÜBERTRAGUNG UND GEGENÜBERTRAGUNG
stellen auch in der HKPT wichtige therapeutische Instrumente für den Zugang zur Geschichte und unbewussten Erfahrungswelt der KlientIn dar. Die bewusste Wahrnehmung eigener Körperempfindungen durch die TherapeutIn und die Zuordnung als somatisch-affektive Resonanz erweitert das Spektrum zum Aufgreifen unbewussten Materials.
7. DIAGNOSTIK IN DER HKPT
Der Vorgang der Diagnostik ist ein differenzierter und viel- fältiger Prozess auf mehreren Ebenen, der dazu dienen soll, die KlientIn möglichst umfassend kennen zu lernen. Körperpsychotherapeutische Diagnosemethoden, die eine Erweiterung des diagnostischen Blick- winkels bewirken können, werden vorgestellt. Die körperliche Resonanzebene wird durch verschiedene Übungen deutlicher erfahrbar.
8. PULSATION – RHYTHMIK DES LEBENS
In diesem Workshop lernen Sie theoretische und praktische Grundlagen der auf Wilhelm Reich basierenden Arbeit kennen. Dabei geht es vor allem um Pulsation, Segmentarbeit und Energiefluss. Selbst- erfahrungs-Übungen ermöglichen die Wahrnehmung ihrer konkreten Wirkung sowohl auf psychischer als auch auf körperlicher Ebene und geben damit Hinweise, wie sie im therapeutischen Prozess eingesetzt werden können.
9. GRUNDLAGEN DES ARBEITENS MIT TRAUMATISCHEN ERFAHRUNGEN – SCHWERPUNKT STABILISIERUNG
An diesem Wochenende wird die Rolle des Körpers und der biologischen Abläufe während eines traumatischen Ereignisses ver- deutlicht. Im Besonderen werden körperpsychotherapeutische Inter- ventionen und Übungen angeleitet, mit deren Hilfe Sie mit Ihren Klient:innen mehr Stabilität und Stärkegefühl erarbeiten können. Damit wird die notwendige Basis geschaffen, um ein traumatisches Erlebnis durchzuarbeiten. Das körperpsychotherapeutische Konzept für das Verarbeiten von traumatischen Erlebnissen mittels Einbeziehen der Körperimpulse wird vorgestellt.
Humanistische Körperpsychotherapie kann nur im eigenen Erleben erlernt werden. Erst durch vertiefte Erfahrung können die vermittelten Inhalte integriert und therapeutisch angewendet werden. In den Seminaren bieten wir daher Selbsterfahrung, praktisches Üben und theoretische Vermittlung an.
Die Einzel-Selbsterfahrung bei eine:m Lehrtherapeut:in derARGE-HKPT dient der kontinuierlichen Prozessbegleitung.
Die Zeiten für Supervision, Peergroup und Selbsterfahrung sind individuell zu vereinbaren. Die Kosten sind nicht im Gesamtpreis enthalten. Das Curriculum entspricht den Fort- und Weiterbildungsrichtlinien für Psychotherapeut:innen des Gesundheitsministeriums und ist beim ÖBVP zur Zertifizierung eingereicht. Teilnehmer:innen, die das gesamte Curriculum absolviert haben, erhalten ein Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft für Humanistische Körperpsychotherapie.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Dr. Eva Wagner-Margetich 0664 73 63 40 20